Sigi Maron
Einleitung und Überblick
Sigi Maron war einer der radikalsten Liedermacher Österreichs, berühmt für sozialkritische Texte und Protestlieder im Wiener Dialekt. Sein Werk verbindet Musik und Gesellschaftskritik auf einzigartige Weise.
Biografie & Geschichte
Geboren 1944 in Wien, aufgewachsen in Gneixendorf bei Krems, nach Kinderlähmung spielte er Gitarre zur Therapie und fand in der Musik seine Berufung. Ab den 1970ern prägte Maron das politische Protestlied, engagierte sich bei Arena-Besetzungen und war oft auf Demonstrationen zu hören. Er trat regelmäßig beim Volksstimmefest und auf Friedensfestivals auf, veröffentlichte zahlreiche sozialkritische Alben und war bis zu seinem Tod 2016 ein streitbarer Geist der Szene.
- Geboren: 14. Mai 1944, Wien
- Gestorben: 18. Juli 2016, Baden bei Wien
Musikstil & Einflüsse
Liedermacher, Dialekt, Wiener Blues, Folk, Punk- und Rock-Einflüsse, kompromisslos ehrlich und politisch.
Diskografie (Auswahl)
- Schön is’ das Leb’n (1976)
- Laut & Leise (1978)
- Unterm Regenbogen (1985, produziert von Konstantin Wecker)
- Geh no net furt (Singles; erfolgreichster Hit)
- 5 vor 12 (1981, LP in England im Wiener Dialekt)
- Lange Liste politischer Veröffentlichungen und Livealben
- Vollständige Diskografie
Texte & Themen
Kapitalismuskritik, Arbeitslosigkeit, Atomkraft, Anti-Nazismus, Asylpolitik – alles im unverwechselbaren Wiener Tonfall.
Live-Auftritte & Tourneen
Kult beim Volksstimmefest und auf politischen Veranstaltungen, Sonderkonzerte mit Konstantin Wecker, Arena-Festivals, zahlreiche Demo-Auftritte
Auszeichnungen & Erfolge
- Platz 1 für „Geh no net furt“ (Charts)
- Kultstatus als „Speerspitze“ des politischen Liedermachens in Österreich
Kulturelle Bedeutung & Einfluss
Maron hat das politische Lied salonfähig gemacht, wagte unbequemste Kritik und inspirierte Generationen von Protestmusikern.
Fakten & Sprüche
- Wurde für seinen Ö3-Protest vorübergehend psychisch zwangsbeurteilt.
- Mit „Geh no net furt“ schaffte er einen Chart-Hit – Kontrast zur Politik.
Medien & Rezeption
Kultstatus im linken Musikbereich, häufig Thema in Print, Radio und TV, Aufnahmen bei Demo-Events und Friedensfesten.