André Heller

André Heller – Künstlerporträt

Einleitung und Überblick

André Heller zählt zu den vielseitigsten und bedeutendsten österreichischen Multimediakünstlern. Bekannt als Liedermacher, Literat, Radiopionier, Poet, Show- und Theatermacher, Gärtner und Visionär prägte er die Kulturszene seit den späten 1960er Jahren und beeinflusste Generationen mit seinen Projekten, Liedern und Installationen.

Biografie und Geschichte

Geboren am 22. März 1947 in Wien in einer jüdischen Unternehmerfamilie („Gustav & Wilhelm Heller“ Süßwarenfabrik), stand André Hellers Herkunft schon früh im Kontext bewegender Zeitgeschichte und kultureller Vielfalt. Seine Jugend war geprägt von Literatur, Avantgarde und musikalischer Entdeckungslust, spätestens mit seiner Rolle als Ö3-Pionier und DJ. Schon 1968 begann er eigene Lieder aufzunehmen, oft poetisch-satirisch und sozialkritisch, begleitet von intensiver Medienpräsenz und Zusammenarbeit mit Größen wie Helmut Qualtinger, Astor Piazzolla oder Georg Danzer.
Seit den 1980er Jahren verlagerte er sein Schaffen immer mehr in Richtung multimedialer Projekte, Theater, Zirkus („Roncalli“), Gartenkunst („Anima“, Marrakesch; Bank Austria Park Wien), literarische Publikationen und Installationen.
Wikipedia André Heller | Offizielle Website

Biografie – Gründungsjahr und Herkunft

Heller ist ein echter Wiener mit jüdischen Wurzeln. Sein kreatives Wirken begann Ende der 1960er mit der Moderation von „Ö3 Musicbox“ (Mitgründer, 1967). Er ist seit über fünf Jahrzehnten als Künstler aktiv, vielfach ausgezeichnet („Amadeus Award für das Lebenswerk“, „Romy“, „Berliner Bär“, u.a.)
Mehr zur Biografie: Austria-Forum

Musikstil und Einflüsse

Heller vereint Elemente aus Chanson, Austropop, Wiener Lied, Kabarett, Operette und Weltmusik. Seine Lieder sind melancholisch, poetisch, oft gesellschaftskritisch und vielseitig. Er verarbeitet Einflüsse aus Literatur, Volksmusik und internationalen Klangwelten, arbeitete mit Astor Piazzolla, Peter Wolf, Helmut Qualtinger und vielen mehr.
Elbphilharmonie: Die Besten aus Wien

Diskografie und Werke

  • Nr. 1 (1970)
  • Das war André Heller (1972)
  • Neue Lieder (1973)
  • A Musi A Musi (1974)
  • Bei lebendigem Leib (Live) (1975)
  • Bitter und Süß (Live) (1975)
  • Abendland (1976)
  • Basta (1978)
  • Ausgerechnet Heller (1979)
  • Heurige und gestrige Lieder (mit Helmut Qualtinger, 1979)
  • Verwunschen (1980)
  • Stimmenhören (1983)
  • Narrenlieder (1985)
  • Kritische Gesamtausgabe 1967–1991 (1991)
  • Ruf und Echo (2003, mit Xavier Naidoo, Brian Eno u.a.)
  • Bestheller 1967–2007 (2008)
  • Spätes Leuchten (2020)

Diskografie mit Werken | Diskografie auf Apple Music

Bandmitglieder und Besetzung

Heller trat meist als Solointerpret auf, arbeitete aber oft mit bekannten österreichischen Musikern zusammen: Helmut Qualtinger, Ernst Molden, Der Nino aus Wien, Voodoo Jürgens, Anna Mabo, Tini Kainrath, Marco Michael Wanda und Ensemble „Neue Wiener Concert Schrammeln“ waren Teil seiner Projekte.
Besetzungen und Ensembles

Texte und Themen

Hellers Texte kreisen um Themen wie Melancholie, Humanität, Gesellschaftskritik, Kindheit und Lebenskunst. Er behandelt Identität, jüdische Herkunft, Liebe, Tod und Wiener Lebensgefühl in oft doppelbödiger, humorvoller Sprache.
Texte und Songs auf Wikipedia

Live-Auftritte und Tourneen

Heller absolvierte neun internationale Konzerttourneen, zahlreiche Shows und Festivals. Er inszenierte spektakuläre Varieté-, Feuer- und Multimedia-Projekte wie „Flic Flac“, „Roncalli“, „Luna Luna“, „Kristallwelten“, „Begnadete Körper“, und zuletzt den Kunstpark „Bank Austria Park“ in Wien.
Aktuelle Tour- und Konzertinfos

Auszeichnungen und Erfolge

  • Amadeus Austrian Music Award (Lebenswerk, 2004, 2020)
  • Bambi (1986)
  • Berliner Bär (Kulturpreis, 1993)
  • Romy (2011, 2015)
  • Ferdinand-Raimund-Ring (2011)
  • Österreichischer Musiktheaterpreis (2021)

Auszeichnungen im Überblick

Kulturelle Bedeutung und Einfluss

André Heller gilt als Inspiration für die gesamte deutschsprachige Kunstszene – als Grenzgänger zwischen Medien, Musik, Literatur, Bühne und Gartenkunst schuf er einzigartige kulturelle Marken und prägte das Bild des „Multimediakünstlers“ nachhaltig. Seine Installationen, Shows und Interventionen (u.a. Schubertiade, Fußball-WM 2006-Kulturprojekt) sind international berühmt.
Kulturelles Porträt

Trivia, Sprüche, interessante Fakten

  • Er sagte einmal: „Jede Erfahrung ist ein Geschenk.“
  • Mit seinem Gartenparadies „Anima“ in Marrakesch schuf er ein poetisches Refugium.
  • Heller ist passionierter Sammler, Zirkusdirektor, und plante Monumente wie den Luna Luna-Park.
  • Für sein Schaffen als Wortkünstler erhielt er 2020 den Österreichischen Musiktheaterpreis.
  • Sein berühmtes Zitat: „Ich bin eigentlich eher ein melancholisches Kind, aber das ist so eine Freude, hat auf mich so eine Macht, dass ich denke, das macht einen Sinn.“

Interview mit Sprüchen

Medien und Rezeption

Heller war in zahlreichen TV-Sendungen, Radioshows, Literaturporträts, Musikdokumentationen und Interviews präsent. Er erhielt teils widersprüchliche, aber meist begeisterte Reaktionen von Publikum und Medien, wurde als „Magier des Schönen“, „melancholischer Menschenfreund“ und „Vordenker“ bezeichnet.
ORF Ö1: Porträt André Heller

Diskografie und Werke im Überblick

Ausführliche Diskografie auf andreheller.com
Apple Music – Diskografie

TV-Sendungen, Videos, Radiobeiträge und Konzertaufnahmen

Weblinks und Social-Media-Suche